Hervorragende Zeiten für Häuslebauer: Bauzinsen weiter gesunken

Die Zinsen sanken weiter. Beste Bedingungen für die eigene ImmobilieDie Zinsen für Baukredite sind weiter auf dem Weg nach unten. Wie der aktuelle Zinskommentar der Dr. Klein & Co. AG zeigt, sind die Zinsen für Baufinanzierungen Ende August 2014 auf ein neues Rekordtief gesunken. Damit zeigt sich, dass bei den Bauzinsen tatsächlich noch weiter Luft nach unten war.

Historisch günstige Finanzierungsbedingungen

Die Banken und Baufinanzierer in Deutschland bieten damit Zinsen an, die so günstig sind wie nie zuvor. Die Finanzierungsbedingungen für private Bauherren und Immobilienkäufer sind damit auf einem neuen historisch günstigen Niveau angekommen. Kreditnehmer, die einen neuen Baukredit oder aber eine Anschlussfinanzierung aufnehmen wollen, finden damit derzeit ein hervorragendes Finanzierungsumfeld vor, bei dem auch Normalverdiener die Möglichkeit haben, eine Baufinanzierung zu stemmen.

Trendwende nicht absehbar

Laut der Kreditexperten von Dr. Klein ist eine Trendwende derzeit kurzfristig nicht absehbar. Für einen Anstieg des Zinsniveaus ist langfristig die Wahrscheinlichkeit aber hoch. Dies bedeutet, dass früher oder später die Zinsen für Baufinanzierungen wieder steigen werden, vorerst aber wohl auf dem momentan niedrigen Niveau verharren.

Der Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG, Stephan Gawarecki, dazu im Zinskommentar: „Bis die Hilfsmaßnahmen der EZB Wirkung zeigen und die Wirtschaft tatsächlich angekurbelt wird, werden sich die Baufinanzierungszinsen auf dem niedrigen Niveau schwankend seitwärts bewegen“.

Lange Zinsbindung wählen

Die Planungssicherheit ist wichtig bei einer Baufinanzierung, handelt es sich hierbei doch um einen Kredit mit einem großen Volumen und einer langen Rückzahlphase gleichermaßen. Wer einen hohen Baukredit aufnimmt, diesen aber nur mit einer kurzen Zinsbindung versieht, um möglichst noch mehr Zinsen zu sparen, der wird in ein paar Jahren möglicherweise große Probleme bei der Rückzahlung seines Baudarlehens bekommen. Denn das Zinsniveau wird nicht ewig so niedrig bleiben wie heute, eine steigende Zinsbelastung ist in den kommenden Jahren zu erwarten.

Deshalb ist es empfehlenswert, eine möglichst lange Zinsbindung zu wählen, um der später höheren Zinsbelastung in der Anschlussfinanzierung zu entgehen. Wer es gleich ganz richtig machen möchte, und dafür leicht höhere Zinsen in Kauf zu nehmen bereit ist, der schließt in dieser Zeit des niedrigen Zinsniveaus eine Baufinanzierung ab, deren Zinsbindung über die komplette Rückzahlphase läuft. Damit eine Anschlussfinanzierung nicht benötigt und die Planungssicherheit ist so groß wie bei keiner anderen Variante.

Erhöhte Tilgung vereinbaren

Zu der möglichst langen Zinsbindung kommt die Möglichkeit, eine erhöhte Tilgung zu wählen. Im Zinskommentar von Dr. Klein wird dabei von Stephan Gawarecki empfohlen, eine „Tilgung von mindestens 2,0 Prozent abzuschließen, um Planungssicherheit zu schaffen und schneller schuldenfrei zu werden“.

Doch das niedrige Zinsniveau sollte nicht allein die Entscheidung für den Immobilienkauf oder den Bau eines Hauses beeinflussen. Vor allem sollte „ein passendes Objekt in guter Lage, ein ehrlicher Kassensturz und eine individuelle Finanzierungsstruktur, welche die weitere Lebensplanung berücksichtigt“ Einfluss auf die Entscheidung für die Aufnahme einer Baufinanzierung haben.