Vergleich von Baufinanzierungen

Zinsen für Baufinanzierungen im Vergleich

Niedrige Zinsen schonen den Geldbeutel eines BauherrenSie möchten eine Immobilie bauen oder kaufen, renovieren oder modernisieren? Unabhängig davon, ob Sie das Objekt selbst nutzen oder als reine Investition betrachten, die Baufinanzierung ist wohl der wichtigste Aspekt bei diesem Vorhaben. In aller Regel müssen lange Zeiträume überbrückt und große Summen bewegt werden. Keine Sorge, die Vorzeichen waren selten günstiger.

Immobilien finanzieren – Wenn nicht jetzt, wann dann?

Die Sollzinsen haben historische Tiefststände erreicht und es gibt nur noch wenig Luft nach unten. Nach der Strafzins-Entscheidung der EZB müssen Banken es sich sehr gut überlegen, ob sie ihr Geld weiter bei der Europäischen Zentralbank parken, oder ob sie nicht lieber günstige Kredite ausgeben (Auf die Hintergründe gehen wir weiter unten auf dieser Seite ein).

Baufinanzierungen vergleichen und nachhaken

Unser Vergleich listet Ihnen Top-Anbieter aus dem Bereich der Baufinanzierung auf. Wir haben uns die Anbieter angeschaut und können einige besonders empfehlen. Denken Sie bei Ihren Überlegungen daran, dass der Zinssatz bei einer Baufinanzierung sicher ein sehr wichtiges Kriterium darstellt, aber es ist nicht das einzige.

Über die Buttons an der rechten Tabellenseite gelangen Sie direkt zu den jeweiligen Anbietern, bei denen Sie Ihre Detailangaben angeben und ein individuell auf Sie zugeschnittenes Angebot beauftragen können. Sprechen Sie dort direkt mit den Fachleuten und lassen Sie sich alle Fragen genauestens beantworten.

Wichtig zu wissen ist, dass Geld seit Ewigkeiten nicht mehr so billig war, wie es jetzt ist. Das Gebot der Stunde kann daher nur lauten: Anstatt zu sparen sollte clever investiert werden. Immobilien sind durchaus interessant, da sie in aller Regel eher an Wert gewinnen und ein bleibendes, greifbares Investment darstellen.

Der Hintergrund der niedrigen Bauzinsen

Die EZB hat den Willen die europäische Wirtschaft weiter anzukurbeln. Sie senkte daher den Leitzins um den Banken den Weg zu bereiten, diese günstigen Zinsen an Verbraucher und Investoren weiterzugeben. So sollten auch Bauvorhaben leichter zu realisieren sein. An der Baubranche hängen viele Arbeitsplätze. Viele Güter werden für Neubauten produziert und umgeschlagen. Handwerker und Dienstleister profitieren. Kurz um: Das Baugewerbe ist ein starker Wirtschaftsmotor. Günstige Bauzinsen wirken wie ein Super-Sprit für diesen Motor und helfen so, die Wirtschaft anzukurbeln.

Der Zins- und Kapitalmarkt

Das funktionierte recht gut, aber die EZB will noch mehr. Banken und Sparkassen müssen nun erstmals zahlen, wenn sie Bank bei der EZB parken.

Davor bekamen die Kreditinstitute Zinsen auf das Geld, das Sie bei der EZB anlegten. Sicher keine hohen Zinsen, aber besser also nichts war es allemal. Dazu unterliegt diese Anlageform (aus Sicht der Bank) praktisch keinem Risiko. Natürlich bekommen sie auch Zinsen, wenn sie die Gelder an Kunden ausleihen. Allerdings ist das Geld bei der EZB praktisch keinem Risiko unterworfen. Geben sie es den Kunden, schwingt immer ein mehr oder weniger großes Ausfallrisiko mit. Daher bezahlen Bankkunden auch einen deutlich höheren Zins als es die EZB tat. Die sehr stark vereinfachte Gretchenfrage einer Bank oder Sparkasse ist bzw. war daher: „Wo lege ich mein Geld an? Bei der sicheren EZB für kleine Zinsen? Oder bei meinen Kunden für höhere Zinsen, wofür ich auch ein höheres Risiko zu akzeptieren bereit bin?

Nun müssen die Banken Zinsen bezahlen, wenn Sie Geld bei der EZB anlegen (0,15%, Stand: 16.07.2014). Das erhöht den Druck, Gelder verstärkt an Kunden zu verleihen. Da es allen Kreditinstituten gleich geht, zwingt der Wettbewerbsdruck die Zinsen in die Knie. Uns als Kredit-Kunden oder Investoren kann das nur Recht sein. Sparkunden sind natürlich alles andere als erfreut über diese Entwicklung. Doch auch die könnten jetzt anstatt über Festgelder lieber über Investments in Immobilien nachdenken.

Der Weg aus der Negativspirale

Bei dieser Überlegung muss man natürlich auch über die deutschen Grenzen hinweg schauen: In südlicheren Ländern, wie Spanien, Griechenland oder Portugal, gibt es immense Wirtschaftsprobleme. Große Teile der Bevölkerung sind arbeitslos. Die Staaten stehen immer wieder kurz vor dem finanziellen Aus. Eine schlimme Situation, die am 04.07.2014 Spanien dazu veranlasste, eine Besteuerung auf Bankguthaben einzuführen. Und zwar rückwirkend zum 01.01.2014.

Ein Akt der Verzweiflung, der verstärkt dafür sorgen soll, mehr Geld in die Staats-Kassen zu spülen und gleichzeitig mehr Geld in die Wirtschaft zu pumpen. Die Steuer beträgt im Augenblick zwar nur 0,03%, aber sie wird auf die vollen Bankguthaben, nicht nur auf Zinserträge erhoben. Dazu kommt, dass diese Steuer auch angehoben werden kann, wenn sich das spanische Volk nicht zur Wehr setzt.

Gleichzeitig wird diese Maßnahme dazu führen, dass die Menschen ihre Gelder nicht mehr auf der Bank liegen lassen. Stattdessen werden sie über die Masse hinweg eher konsumieren/investieren. Sie finden einen ausführlicheren Artikel dazu auf tagesgeld.info.

Volkswirtschaftliche (Makro-Ökonomische) Überlegung zum EZB Zins-Kurs

Geld muss also her, und zwar dringend. Schafft die EZB Anreize für Investitionen (z.B. durch niedrige Zinsen, spezielle Kredit-Bedingungen oder Förderprogramme), so sorgt sie indirekt auch für mehr Beschäftigung und für einen Wirtschaftsaufschwung. Wieso das? Entsprechende Argumentationsketten dazu sehen wie folgt aus:

Vorher – nach unten laufende Spirale:

  • Wenig Investitionsanreize sorgen für wenig Umsatz
  • Wenig Umsatz bringt wenig Unternehmens-/Gewinnsteuern
  • Wenig Umsatz braucht wenig Arbeitskräfte
  • Wenig Arbeitskräfte erwirtschaften wenig Steuereinnahmen
  • Wenig Arbeitskräfte verursachen hohe Sozialausgaben
  • Wenig Arbeitskräfte bedeuten wenig verfügbares Einkommen
  • Wenig freies Einkommen bedeutet wenig Umsatz

Nachher – nach oben drehende Spirale:

  • Mehr Investitionen (nicht in Finanzprodukte) führen zu mehr Umsatz
  • Mehr Umsatz verlangt mehr Beschäftigte
  • Mehr Umsatz erwirtschaftet mehr Unternehmens-/Gewinnsteuern
  • Mehr Beschäftigte zahlen mehr Einkommenssteuern und haben mehr Geld zur Verfügung
  • Mehr Beschäftigte bedeutet weniger Sozialausgaben
  • Mehr verfügbares Einkommen kurbelt den Umsatz nach oben
  • Mehr Umsatz schafft Spielraum für mehr Investitionen

So durchbricht man eine wirtschaftliche Negativspirale, sehr grob formuliert natürlich. Aber das Grundprinzip und die Überlegungen der EZB werden klar.

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