Niedrige Bauzinsen bringen Bauhauptgewerbe weiter Aufträge

Die Zinsen für Baukredite sind in Deutschland nach wie vor niedrig, was auch das Bauhauptgewerbe weiter positiv zu spüren bekommt. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, sind die Aufträge im Bauhauptgewerbe im Februar 2014 real um plus 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.

Baunachfrage im Hochbau mit zweistelligem Zuwachs

Während die Baunachfrage im Tiefbau im Februar dieses Jahres um 4,9 Prozent sank gegenüber dem Februar 2013, ging es im Hochbau gleich zweistellig nach oben mit dem Plus bei den Auftragseingängen.

Dies bedeutet auch, dass die niedrigen Zinsen für Baufinanzierungen weiter ihre Wirkung zeigen, da viele Mieter die Nase voll von den steigenden Mieten in Deutschland haben und sich stattdessen lieber für ein Eigenheim kaufen oder bauen wollen.

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Für den Tiefbau bedeutet der Rückgang natürlich nicht gerade etwas Erfreuliches, dennoch zeigt sich dabei, dass vor allem der Hochbau von den milden Temperaturen und damit möglichen früheren Anfängen beim Hausbau profitieren konnte.

Gesamtumsatz um mehr als ein Viertel gestiegen

Die warme Witterung im Februar dieses Jahres hat für eine Hochkonjunktur im Bauhauptgewerbe gesorgt. So stieg der Gesamtumsatz im Februar 2014 um 26,9 Prozent an gegenüber dem Vorjahresmonat und damit auf rund 5,6 Milliarden Euro. Noch höher war der Anstieg bei den geleisteten Arbeitsstunden, diese stiegen gegenüber dem Februar des vergangenen Jahres um 28,8 Prozent an

Das ungewöhnlich schöne Wetter führte auch dazu, dass in den Betrieben des Bauhauptgewerbes in Deutschland mehr Personen tätig waren als noch im Februar 2013. Auf Ende Februar dieses Jahres waren im Hochbau und Tiefbau 719.000 Personen beschäftigt, was gegenüber Februar 2013 einen Anstieg von 8.400 Arbeitskräften mehr in diesem Bereich der Gewerblichen Wirtschaft bedeutete. Dies entsprach einem Plus von 1,2 Prozent bei den Beschäftigungszahlen im Bauhauptgewerbe. Damit profitierten auch die Arbeitnehmer von dem warmen Wetter und der guten Auftragslage auf dem Bau.

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Gesamtumsatz deutlich über dem Vorjahresniveau

In den Monaten Januar bis Februar 2014 wurden hierzulande im Bauhauptgewerbe rund 10,4 Milliarden Euro umgesetzt. Gegenüber den ersten zwei Monaten des vergangenen Jahres bedeutet dies einen Zuwachs von 24,4 Prozent.

Zudem stiegen die Auftragseingänge beim Bau in den ersten beiden Monaten dieses Jahres preisbereinigt um 6,7 Prozent gegenüber Januar bis Februar 2013. Die Anzahl der beschäftigten Personen stieg dabei durchschnittlich um 1,1 Prozent, so das Statistische Bundesamt heute.

Bauhauptgewerbe Deutschland

Gegenstand der Nachweisung Einheit Grundzahlen 2014 Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum in %
Februar Januar bis
Februar
Februar Januar bis
Februar
Tätige Personen 1 000 719 720 1,2 1,1
Geleistete Arbeitsstunden Millionen Stunden 59,9 114,0 28,8 26,7
Gesamtumsatz Millionen Euro 5 595 10 378 26,9 24,4
darunter:
Baugewerblicher Umsatz Millionen Euro 5 525 10 252 26,9 24,5
Index des Auftragseingangs*
Insgesamt 2010=100 94,6 91,0 3,2 6,7
Hochbau 2010=100 104,3 102,1 10,8 12,8
Tiefbau 2010=100 84,9 79,9 – 4,9 – 0,4

* Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen; preisbereinigte Angaben.

Quelle Tabelle: Statistisches Bundesamt