Familie als Geldgeber für Immobilienfinanzierung beliebt

Ein Haus zu kaufen und die Immobilie ausschließlich mit eigenen Mitteln zu finanzieren – für die große Mehrheit der Verbraucher sind solche Vorhaben nur Wunschdenken. Denn schon eine kleine Eigentumswohnung wird in der Regel nicht nur mit den eigenen Ersparnissen zu bezahlen sein. Doch woher sollen die erforderlichen Gelder stammen? Auch mit dieser Frage befassen sich Umfrageexperten wie der Anbieter Hypotheken Discount. Eine aktuelle Auswertung bringt eine Fülle von Informationen ans Tageslicht. Wie in vielen früheren Umfragen zeigt sich erneut, dass es auch spezifische Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Finanzierungskunden gibt, die sich für den Kauf einer Immobilie oder den Neubau entscheiden.

Doch zunächst zu den Basics: Naheliegend wäre vermutlich die Vermutung, dass sich Immobilienbesitzer in spe am liebsten das Kapital für Haus oder Wohnung im direkten Umfeld besorgen. Und genau diese Überlegung wird von der Hypotheken Discount-Umfrage bestätigt. Mit einem prozentualen Anteil von 56 Prozent wären die eigenen Eltern die ersten, von denen Verbraucher finanzielle Unterstützung in Betracht ziehen. Anders sieht es bei den Großeltern aus. Von ihnen würde schon nur noch jeder Vierte Geld annehmen, um die Konditionen und die Gesamtsumme für die Immobilienfinanzierung durch einen höheren Eigenkapitalanteil und die eigene Verhandlungsposition im Gespräch mit der Bank zu verbessern. Zwischen Eltern und Großeltern liegen die Banken und Kreditdienstleister. 46 Prozent der Umfrageteilnehmer möchten sich am liebsten einzig und allein auf eine Bank als Geldgeber verlassen.

Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei Finanzierungsplanung

Was den Unterschied zwischen Männern und Frauen angeht, geht es vor allem um die Bereitschaft, sich Geld aus verschiedenen Quellen zusammen zu leihen. Bei den Frauen wollen 50 Prozent der Befragten nur auf die Bank als Finanzierungspartner setzen, bei den Männern liegt dieser Wert nur bei 40 Prozent. Doch durch die so genannte Vollfinanzierung wollen die Kreditnehmer in erster Linie Übersichtlichkeit und Planungssicherheit in die Finanzierung der Immobilie bringen, selbst wenn dieser Weg im Einzelfall mit höheren Kosten verbunden sein sollte.

Das grundsätzliche Fehlen von Eigenkapital ist jedoch nicht gerade als optimaler Start in eine Immobilienfinanzierung zu bezeichnen. Denn als Kreditnehmer keine Mittel mit einbringen zu können, sorgt dafür, dass die Banken in den meisten Fällen mit Risikoaufschlägen arbeiten, weil sie allein das finanzielle Risiko tragen, sollte es zu Zahlungsausfällen kommen im Verlauf der vereinbarten Finanzierungsfristen. Experten raten Verbrauchern deshalb, bei entsprechenden Angeboten von Eltern und Großeltern durchaus über den eigenen Schatten zu springen, um auf diese Weise mit idealerweise deutlich mehr Eigenkapital in die Finanzierungsphase zu starten.

Die Umfrage von Hypotheken Discount bestätigt noch etwas anderes. Viele Verbraucher würden sich an das Sprichwort „beim Geld hört die Freundschaft auf“ halten. Nur knapp sieben Prozent der Befragten würden sich bei Freunden und Bekannten Geld leihen, um sich mehr Eigenkapital für den Immobilienkauf zu beschaffen. Vom Arbeitgeber würden sich sogar nur drei Prozent der Umfrageteilnehmer etwas leihen, mit nur einem Prozent ist der Anteil derjenigen, die sich von Kollegen pumpen würden, verschwindend gering. Die Familie und Banken bleiben also die begehrtesten Helfer, um den Traum vom Eigenheim wahr werden zu lassen.