Die günstigste Baufinanzierung finden
Die Wahl der passenden Baufinanzierung sollte gut geplant und vorbereitet werden, denn mit dem richtigen Finanzierungsmodell lassen sich erhebliche Kosten sparen. Mehrere Faktoren sind bei der Beurteilung eines Finanzierungs-Angebotes zu berücksichtigen. Es geht dabei nicht nur um die anfallenden Zinsen, sondern auch um das bereitzustellende Eigenkapital, den Beleihungswert, die Zinsbindungsfristen und andere Faktoren. Wie bei allen anderen Kaufabschlüssen sollten mehrere Angebote angefordert und sorgfältig verglichen werden. Beachten Sie das Kleingedruckte und klären Sie jeden unbekannten Begriff. Das erspart später unangenehme Überraschungen.
Finanzielle Situation einschätzen
Zuerst sollten Sie Ihre eigene finanzielle Situation einschätzen. Dazu gehören Überlegungen zur aktuellen und zukünftigen Einkommenssituation genauso wie zum Eigenkapital und den möglichen Eigenleistungen bei der Baufinanzierung und -ausführung. Berücksichtigen Sie auch, dass es zu unerwarteten Veränderungen Ihrer Lebenssituation durch Arbeitslosigkeit oder andere unvorhersehbare Ereignisse kommen kann. Sie sollten durch Ihre Baufinanzierung finanziell so ausgestattet sein, dass Sie eine qualitativ hochwertige Bauausführung sichern können. Billigangebote können hohe Folgekosten nach sich ziehen.
Anfallende (Neben-)Kosten berücksichtigen
Bedenken Sie, dass nicht nur der Hausbau selbst Kosten verursacht. Die anfallenden Gebühren und Steuern, aber auch Kosten für die Anschlüsse der Versorgungsleitungen müssen bei der Finanzierung berücksichtigt werden.
Maximale Belastung ermitteln
Legen Sie vor Aufnahme eines Baukredites genau fest, welchen Betrag Sie monatlich für die Rückzahlung bereitstellen können, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu kommen. Bedenken Sie auch, dass schon ein geringer Unterschied bei den Zins-Prozentpunkten über die Jahre gerechnet zu erheblichen Kostenunterschieden führen kann. Sollten Sie bereits ein Angebot für eine Baufinanzierung vorliegen haben, können Sie dessen Zinssatz hier mit dem Zinssatz der Interhyp AG vergleichen:
Überblick über Finanzierungsmöglichkeiten:
Baudarlehen
Mit Hilfe eines Baudarlehens erfolgt die Finanzierung einer Immobilie, dem Bauherrn wird ein bestimmter Betrag zur Verfügung gestellt, dafür wird vom Kreditgeber eine Sicherheit z.B. in Form einer Grundschuld, die im Grundbuch eingetragen wird, verlangt. Kann der vereinbarte Zinsbetrag nicht zurückgezahlt werden, greift der Kreditgeber auf diese Sicherheit zurück.
Baudarlehen werden von Banken, Sparkassen, Versicherungen, aber auch von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und von den Bundesländern über Landesförderungsanstalten vergeben. Die Darlehen werden in Form von Raten zurückgezahlt, die aus Zinsen und Tilgung bestehen. Es werden verschiedene Arten von Darlehen angeboten, die sich in der Zusammensetzung der Raten unterscheiden.
Private Banken und Bausparkassen vergeben Baukredite zu festgelegten Konditionen, bei Bausparkassen können durch Bausparverträge auch Fördermittel in Anspruch genommen werden, wenn die persönlichen Bedingungen erfüllt sind. Mit Hilfe von Bausparverträgen kann ein bestimmter Betrag für die Hausbaufinanzierung angespart werden.
Die einzelnen Bundesländer stellen über ihre Landesförderinstitute finanzielle Mittel für Bauherren zur Verfügung und auch die KfW gibt Fördermittel zum Bau aus, die über die Banken beantragt werden müssen. Da die Zinsbedingungen abhängig vom Kapitalmarkt sind, können die Angebote der Banken schon über einen kurzen Zeitraum sehr unterschiedlich ausfallen.
Wichtig bei der Vergabe von Darlehen ist der Beleihungswert, der die Höhe des höchstmöglichen Kredits festlegt. Daran sind die Banken gesetzlich gebunden. Dieser Wert ist abhängig vom langfristigen Marktwert der Immobilie, vom regionalen Umfeld und von anderen Faktoren.
Verschieden Formen der Darlehen
Nimmt der Bauherr ein Annuitätendarlehen in Anspruch, zahlt er über die gesamte Laufzeit gleichhohe Raten, das Verhältnis zwischen Zinsen und Tilgung verschiebt sich im Laufe der Zeit zugunsten der Tilgung. Diese Darlehen werden für einen bestimmten Zeitraum festgelegt.
Bei einem Tilgungsdarlehen verringern sich die Raten ständig, da die Tilgungssumme konstant bleibt, die Raten aber sinken. Der Vollständigkeit halber sei noch das Endfällige Darlehen erwähnt, bei dem die Schuld erst am Ende zurückgezahlt wird und während der Laufzeit nur Zinsen anfallen. Um diese Kredite für die eigene Verwendung zu beurteilen, sollten Sie die insgesamt anfallenden Kosten vergleichen.
In den meisten Fällen werden die Zinsen nur für einen bestimmten Zeitraum festgeschrieben und müssen dann neu verhandelt werden. So kommt es zu einer Anschlussfinanzierung, die je nach aktuellen Finanzmarkbedingungen mit höheren oder niedrigeren Zinsen angeboten wird. In der Regel sind bei Darlehen mit kürzerer Zinsbindung die Zinsen niedriger.
Die Anschlussfinanzierung lässt sich aber mit einem Forward-Darlehen planen. So können schon Zinsen festgelegt werden, die erst später abgerufen werden. Es ist aber zu beachten, dass für die Wartezeit ein Aufschlag bei den Zinsen gezahlt werden muss. Bei einem Volltilgerdarlehen gilt die Zinsbindung für die gesamte Laufzeit des Darlehens: Je kürzer die Laufzeit ist, desto höher sind die monatlichen Raten.
Diese Faktoren beeinflussen Ihre Baufinanzierung
Um die Darlehenshöhe zu beeinflussen, sind verschiedene Überlegungen möglich, die immer die Gesamtsumme und die Dauer der Rückzahlung im Blick haben sollten.
Die monatliche Rate ist mit Hilfe modernen Kreditrechner, die im Internet mehrfach zur Verfügung stehen, schnell ermittelt. Informieren Sie sich bei Ihrer Bank, ob eine vorfristige Rückzahlung des Darlehens ohne „Strafzinsen“ möglich ist. Auch die Vereinbarung von Möglichkeiten der Sondertilgungen erhöht Ihre Flexibilität bei unerwartetem Kapitalzugang. So können Sie auch die Restschuld nach der Zinsbindung verringern.
Prüfen Sie, wie eine Veränderung der Darlehenssumme bei konstanter Laufzeit die Raten beeinflusst oder wie Sie die Länge Ihrer Kreditlaufzeit bei höheren Raten verkürzen. Wichtig ist die Suche nach günstigen Zinsen, denn schon ein halber Prozentpunkt kann die Kosten erheblich verringern. Die vereinbarten Zinsen werden auch Nominalzinsen genannt. Im Gegensatz dazu berücksichtigt der Effektivzins noch weitere preisbestimmende Faktoren.
In den meisten Fällen beträgt die Zinsbindung 10 Jahre. Kürzere Bindungsfristen führen zwar meistens zu niedrigeren Zinsen, mit einer längeren Zinsbindungsfrist steigt aber die Planungssicherheit. Je mehr Eigenkapital und Eigenleistungen Sie bei Ihrer Baufinanzierung einbringen, desto niedriger ist das erforderliche Baudarlehen.
Eine tragfähige Baufinanzierung, die eine langfristige Sicherheit garantiert, ist vielschichtig und erfordert gründliche Informationen. Gehen Sie bei der Planung ihrer Baufinanzierung sorgfältig vor und ziehen Sie seriöse Berater und erfahrene Bauherren bei Ihrer Planung mit ein.
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